Tammys Geschichte

Tammy, mein Augenstern, meine Prinzessin, mein durchgeknallter Popconkrümmel, der Spiegel meiner Seele. Vorsichtig, zurückhaltend, rücksichtsvoll, mein Beschütz-mich-Hund.

Als Tammy am 19. November 2011 bei uns einzog, brachte sie das Licht zurück in mein Leben, das mit Merlins Tod erloschen war.

Ich hatte wieder ein Berner-Baby! Und was für eins! Sie war lebhaft, an allem interessiert, verspielt und sehr erkundungsfreudig. Sie entwickelte sich zur wahren Ausbrecherkönigin.

Nachdem wir wegen Merlin, die auch gelegentlich driedeln ging, das Grundstück restlos eingezäunt hatten, wähnten wir uns in Sicherheit. Aber da hatten wir die Rechnung ohne diesen kleinen, kessen und erfinderischen Bernerzwerg gemacht. Sie schuf minimale Schlupflöcher unter dem Maschendrahtzaun, die mit bloßem Auge fast nicht zu erkennen waren, und war weg, um ihre Umgebung auf eigene Faust zu erkunden. Als sie größer wurde, schuf sie gleich ein großes Durchgangsloch, indem sie den Zaun einfach noch oben drückte. Für einen echten Berner kein Problem.

Um dieser kleinen Ausbrecherkönigin die Lust am Ausbüchsen zu nehmen, zog Peter dann los in die Feldmark, um große Steine zu sammeln. Diese legte er vor den Zaun, manchmal auch übereinander, damit es bei weiteren Ausbruchsversuchen eventuell doch etwas laut und unangenehm würde. Tammy saß währenddessen im Garten und beobachtete ihren heißgeliebten Papa mit einem etwas mißmutigen bis galligen Gesichtsausdruck.

Aber die Mühe hatte sich gelohnt. Plötzlich hatten wir einen „hoftreuen“ Berner.

Da so ein kleiner Berner sich aber schnell langweilt, suchte sich Tammy eine andere Aufgabe. Sie entdeckte für sich das Aufräumen. Eine wahre Herausforderung für so einen kleinen Hund bei all dem „Gerümpel“, das ein Peter-Papa an der Nordseite des Hauses lagern kann. Tammy führte Papa vor, was für ein unordentlicher Mensch er doch ist. Sie schleppte alles Mögliche, unter anderem zwei nagelneue Planen, diverse PVC-Rohrabschnitte, eine neue Gartenspritze und vieles andere mehr, auf den Rasen, zerlegte alles fein säuberlich in kleine Teile, damit es anschließend aufgesammelt und im Müll entsorgt werden konnte.

So ein kleiner, fleißiger Hund!

Peter fand Tammys Ordnungsliebe allerdings minderwitzig und fing doch recht schnell an, „wertvolle“ Gegenstände aus ihrer Hemisphäre zu entfernen. Es ist schon recht erstaunlich, was für eine erzieherische Wirkung so ein Welpe / Junghund ausüben kann!!!

Da ich immer noch unter Merlins Verlust litt und mir die Schuld an ihrem Tod gab, versuchte ich, diesmal alles richtig zu machen und verhätschelte und verzog Tammy vom ersten Tag an. Ich beobachtete sie mit Argusaugen, überschütte sie mit meiner Liebe und Fürsorge und gab ihr alles, wovon ich glaubte, daß ich es Merlin schuldig geblieben war. Was auch bestimmt der Wahrheit entspricht.

Tammy wurde zum Mittelpunkt meines Lebens. Für mich drehte sich von nun an nur noch alles um ihr Wohlergehen.

Wenn Tammy fiepte oder quietschte, geriet ich in Panik und wäre am liebsten sofort zum Tierarzt gefahren. Tammy wollte nicht fressen, also wurde sie liebevoll aus der Hand gefüttert, auch wenn es bedeutete, daß wir uns dabei durch den ganzen Garten bewegten, um eine bzw. mehrere geeignete Fütterungsstellen zu finden. Mein Schatz hatte ein treffsicheres Gespür dafür, mich zu ihrer Untertanin zu machen. Ich war natürlich auch ein williges Opfer. Bis heute!

Tammy liebt es, gebürstet und gepflegt zu werden, um dann noch hübscher zu sein, als sie es ohnehin schon ist. Als echtes Vollweib weiß sie schicke „Klamotten“ sehr zu schätzen und gneißt es, wenn man ihr sagt, wie toll sie mit einem neuen Accessoire aussieht.

Sie wurde eben zur Prinzessin geboren!

Da uns immer wieder gesagt wurde, wie hübsch und toll Tammy ist, und wir sie doch ausstellen sollten, stellten wir sie am 25. August 2013 in Kirchgellersen das erste Mal aus. 

Denn Tammy wollte unbedingt mit Xara

Pfote30„Hund mit Kind“

laufen.

Dies setzte aber voraus, daß Tammy vorher in einer Klasse gemeldet werden mußte, und das hieß, Mama mußte mit ihr in den Ring, was ich nie wollte. Ich hatte nicht die Absicht, mich vor aller Welt lächerlich zu machen (Das Frauchen könnte sich auch etwas schneller bewegen!). Aber was tut man nicht alles für sein Kind.

Also starteten wir in der „offenen Klasse“ und errungen ein V2. Mein Ehrgeiz war geweckt. Ich wollte es mir noch einmal beweisen.

So absolvierten wir beide als Team eine Ausstellung nach der anderen, bis meine Prinzessin am 6. Dezember 2015 das Welt-Cup-Superchampionat Gold erhielt.

WAS FÜR EINE LEISTUNG MEINER WUNDERSCHÖNEN PRINZESSIN !

 

ICH BIN SOOOOOO STOLZ !

 

Danke, mein wundervolles Mädchen, daß du dich durch alle diese Ausstellungen gequält hast, nur um meinen psychotischen Ehrgeiz zu befriedigen.

 

Meine wunderschöne, sanfte, stolze Prinzessin !!!

 

Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meiner Hunde,

sie sind schneller und gründlicher als ich. Fürst Bismarck

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Tammy

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